Buch-, Bibliotheks- und Informationswissenschaft

Aus Webis
Version vom 13. November 2020, 09:15 Uhr von Lingnau (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springenZur Suche springen
Die druckbare Version wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisiere deine Browser-Lesezeichen und verwende stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.

Allgemeine Informationen

Die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel koordiniert seit Oktober 2017 den Fachinformationsdienst Buch-, Bibliotheks- und Informationswissenschaft im Rahmen des DFG-geförderten Programms „Fachinformationsdienste für die Wissenschaft“. Die Entwicklung des Nachweisportals erfolgt in enger Kooperation mit der Universitätsbibliothek Leipzig. Der FID BBI richtet sich an alle Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der beteiligten sowie angrenzenden Disziplinen und adressiert ebenso Berufspraktiker des Bibliotheks- und Informationswesens.

Der FID Buch-, Bibliotheks- und Informationswissenschaft folgt dem bis 2015 geführten Sondersammelgebiet Bibliotheks-, Buch- und Informationswissenschaften. Dieses Sondersammelgebiet wurde 1949 an der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen eingerichtet und orientierte sich an der Erforschung der Geschichte und Gegenwart des Buches, auf die Bereiche Dokumentation und Information sowie die aktuellen Entwicklungen um den Medienwandel des 20. und 21. Jahrhunderts. 2008 wurde der SSG von der Bayerischen Staatsbibliothek übernommen und eine virtuelle Fachbibliothek für die Bibliotheks-, Buch- und Informationswissenschaften geschaffen. Die Einstellung des SSG erfolgte 2015 infolge der Umstellung Sondersammelgebietssystems auf das Förderprogramm „Fachinformationsdienste für die Wissenschaft“.

2017 erhielten die Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel und die UB Leipzig den Auftrag zum Aufbau des Fachinformationsdienstes. In der ersten Förderphase konnte das zentrale Nachweisportal entwickelt und online geschaltet werden. Seitdem können Forschende hier Spezialliteratur zu den FID-Fächern recherchieren und den Zugang zu zahlreichen Volltexten erhalten. Das Portal wird stetig um neue Inhalte und Funktionen erweitert.

Die Ausrichtung des FID BBI und die Entwicklung neuer Angebote und Dienstleistungen werden von einem wissenschaftlichen Beirat begleitet. Dieser gewährleistet die bedarfsorientierte Informations- und Literaturversorgung, betreibt kontinuierliche Qualitätssicherung und berät bei der Entwicklung von Dienstleistungen und weiteren Angeboten.

Welche Themen und Fachgebiete werden abgedeckt?

Das Erwerbungsprofil umfasst u.a. folgende Themenbereiche:

  • Buchwissenschaft: Buchforschung unter Einschluss medientheoretischer Aspekte / Buchgeschichte, Buchhandels- und Verlagsgeschichte, Leseforschung, Schriftgeschichte und Typographie, Inkunabelkunde
  • Bibliothekswissenschaft: Archiv-, Bibliotheks- und Dokumentationsgeschichte und –politik, Bibliothek/Archiv und Gesellschaft, Digitale Bibliotheken, Informationskompetenz und Informations(kompetenz)vermittlung, Klassifikation, Langzeitarchivierung, Nutzungsforschung, Lizenzierung, Wissenschaftliches Publizieren, bibliothekarische Sammlungen
  • Informationswissenschaft: automatische Indexierung, Bibliometrie und Szientometrie, Digitale Bibliothek, Information Behaviour, Information Retrieval, Künstliche Intelligenz, Ontologien, Publikationssysteme, Semantic Web

Besonderes Augenmerk liegt auf interdisziplinärer und internationaler Forschungsliteratur. Auch Digital Humanities, historische Hilfs- und Grundwissenschaften sowie Restaurierungswissenschaften werden berücksichtigt, sofern sie einen direkten Bezug zu den BBI-Disziplinen aufweisen.

In Abstimmung mit der buch-, bibliotheks- und informationswissenschaftlichen Fachcommunity wird das Erwerbungsprofil stetig justiert und an aktuelle Forschungsbedarfe angepasst.

Welche Medien werden berücksichtigt?

Der FID lizenziert fachspezifische Datenbanken und E-Books, die den Forschenden über das Portal zugänglich sind. Die für den FID erworbenen Printpublikationen können über die Fernleihe bezogen werden. Darüber hinaus werden bibliographische Angaben aus anderen Datenquellen in das Suchportal integriert. FID-spezifische Datenbanken werden vollständig übernommen, allgemeine Kataloge anhand von Klassifikationen auf die für den FID relevanten Themen gefiltert. Die aktuelle Liste der Datenquellen ist hier einsehbar.

Der FID steht Anschaffungsvorschlägen aus der Forschung offen gegenüber. Hierfür senden Sie bitte eine Mail an: fid@hab.de.

FID-Lizenzen

Forschende können – nach Einzelregistrierung – auf verschiedene sonst kostenpflichtige digitale Ressourcen zugreifen. Nähere Informationen zum Kreis der Zugangsberechtigten und den Nutzungsbedingungen finden Sie hier.

Kooperationen

Die Entwicklung des Suchportals erfolgt in Zusammenarbeit mit der finc-Gemeinschaft, einer Vereinigung von Bibliotheken, die sich die konsequente Verwendung von Open Source-Lösungen und die eigenständige Beherrschung von Software, Metadaten und Informationsinfrastruktur und zum Ziel gesetzt hat. Darüber hinaus kooperiert der FID durch Erwerbungsabsprachen mit verschiedenen Regional- und Fach-FIDs.