Universitätsbibliothek Freiberg (Sachsen): Unterschied zwischen den Versionen
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Georgius Agricola wurde am 24. März 1494 als Georg Pawer in Glauchau geboren und starb am 21. November 1555 in Chemnitz. Zu den wichtigen Stationen seines Lebens gehörten unter anderem der Besuch der Lateinschule in Zwickau, das Studium an den Universitäten in Leipzig, Bologna und Padua, seine Tätigkeit als Stadtarzt und Stadtapotheker in Joachimsthal (Jachymov) sowie als Stadtarzt und Bürgermeister in Chemnitz. Das Werk von Agricola ist breit angelegt und reflektiert Themen, die unter anderem der Medizin und Pharmazie, der Philologie und Pädagogik, der Politik und Geschichte, der Metrologie, sowie den Geo- und Montanwissenschaften zuzuordnen sind. Weltberühmtheit erlangte Agricola durch sein Hauptwerk „De re metallica libri XII“, dem quasi ersten Lehrbuch zum Bergbau, Markscheidekunde, Hüttenwesen sowie zur Lagerstättenkunde . Es kennzeichnet ihn als den bedeutendsten Montanwissenschaftler zu Beginn der Neuzeit. „De re metallica libri XII“ erschien erstmals 1556 in lateinischer Sprache bei Froben in Basel. Das Werk wurde nicht nur in die deutsche Sprache, sondern in neun weitere Sprachen übersetzt und gehört unzweifelhaft zum Weltkulturerbe. Heute dient es u.a. als eine wesentliche Grundlage montanarchäologischer und -historischer Forschungen. | Georgius Agricola wurde am 24. März 1494 als Georg Pawer in Glauchau geboren und starb am 21. November 1555 in Chemnitz. Zu den wichtigen Stationen seines Lebens gehörten unter anderem der Besuch der Lateinschule in Zwickau, das Studium an den Universitäten in Leipzig, Bologna und Padua, seine Tätigkeit als Stadtarzt und Stadtapotheker in Joachimsthal (Jachymov) sowie als Stadtarzt und Bürgermeister in Chemnitz. Das Werk von Agricola ist breit angelegt und reflektiert Themen, die unter anderem der Medizin und Pharmazie, der Philologie und Pädagogik, der Politik und Geschichte, der Metrologie, sowie den Geo- und Montanwissenschaften zuzuordnen sind. Weltberühmtheit erlangte Agricola durch sein Hauptwerk „De re metallica libri XII“, dem quasi ersten Lehrbuch zum Bergbau, Markscheidekunde, Hüttenwesen sowie zur Lagerstättenkunde . Es kennzeichnet ihn als den bedeutendsten Montanwissenschaftler zu Beginn der Neuzeit. „De re metallica libri XII“ erschien erstmals 1556 in lateinischer Sprache bei Froben in Basel. Das Werk wurde nicht nur in die deutsche Sprache, sondern in neun weitere Sprachen übersetzt und gehört unzweifelhaft zum Weltkulturerbe. Heute dient es u.a. als eine wesentliche Grundlage montanarchäologischer und -historischer Forschungen. | ||
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Darstellung einer Schachtfördermaschine (Wassergöpel bzw. Kehrrad) aus Agricola’s: „De re metallica libri XII“ | Darstellung einer Schachtfördermaschine (Wassergöpel bzw. Kehrrad) aus Agricola’s: „De re metallica libri XII“ | ||
Version vom 31. Mai 2010, 11:06 Uhr
- Universitätsbibliothek 'Georgius Agricola'
der Technischen Universität Bergakademie Freiberg:(UB Freiberg) - Agricolastr. 10
09599 Freiberg/Sachsen
- Telefon
- (03731) 39 43 60
- Telefax
- (03731) 39 32 89
- unibib@ub.tu-freiberg.de
- Website
- tu-freiberg.de/ze/ub/
- Weitere Informationen
- Kataloge der Bibliothek
- Lieferdienste
- Teilnahme am nationalen Fernleihsystem
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Sondersammelgebiete
Über uns
Am 18. November 1765 wurde mit der Bergakademie Freiberg die weltweit älteste montanwissenschaftliche höhere Bildungseinrichtung gegründet, welche seither ununterbrochen existiert. Eine Technische Universität kannten die Menschen in Europa damals noch nicht, doch ist es der besonderen Qualität der Ausbildung und der wissenschaftlichen Forschung sowie einer neuartigen Verbindung von Theorie und Praxis an der Bergakademie Freiberg zu verdanken, dass sie stets im Ruf einer montanwissenschaftlichen Hochschule stand.
Die Bibliothek gehörte schon immer zu den zentralen wissenschaftlichen Einrichtungen der Bergakademie Freiberg. Bereits vor der Gründung der Bergakademie bestand eine kleine Handbibliothek im Oberbergamt. In den folgenden Jahren wurde auf Vorschlag des Generalbergkommissars Friedrich Anton von Heynitz, Mitbegründer der Bergakademie, ein "Fond einer Berg-Bücher-Sammlung" angelegt. Dazu wurden Teile der Privatbibliotheken der Oberberghauptmänner Friedrich Wilhelm von Oppel und Friedrich Anton von Heynitz sowie der Professoren Christlieb Ehregott Gellert und Johann Friedrich Wilhelm von Charpentier durch Kauf bzw. Schenkung übernommen. Im Jahr 1817 kamen über 14.000 Bände der Privatbibliothek des Geologen und Mineralogen Professor Abraham Gottlob Werner hinzu, womit die Bibliothek von einer reinen Fachbibliothek in eine Universalbibliothek überging.
Im Jahr 1916 zählten bereits 52.013 Bücher- und Zeitschriftenbände, 356 Handschriften und 1642 Kartenwerke zum Bestand der Bibliothek. Im Jahr 1952 wurde zeitweilig das Bergarchiv des Landes Sachsen der Bibliothek angeschlossen und es erfolgte der Aufbau eines Freiberger Dokumentationsnetzes. Die Bibliothek wird 1964 Mitglied im DBV (Deutscher Bibliotheksverband) und der IATUL (Internationale Vereinigung der technischen Hochschulbibliotheken). 1980 zieht die Bibliothek der Bergakademie Freiberg aus dem Gebäude in der Innenstadt in ein neues Gebäude im Campus um. Sie erhält den Namen "Georgius Agricola", eines Universalgelehrten aus der Renaissancezeit.
Georgius Agricola wurde am 24. März 1494 als Georg Pawer in Glauchau geboren und starb am 21. November 1555 in Chemnitz. Zu den wichtigen Stationen seines Lebens gehörten unter anderem der Besuch der Lateinschule in Zwickau, das Studium an den Universitäten in Leipzig, Bologna und Padua, seine Tätigkeit als Stadtarzt und Stadtapotheker in Joachimsthal (Jachymov) sowie als Stadtarzt und Bürgermeister in Chemnitz. Das Werk von Agricola ist breit angelegt und reflektiert Themen, die unter anderem der Medizin und Pharmazie, der Philologie und Pädagogik, der Politik und Geschichte, der Metrologie, sowie den Geo- und Montanwissenschaften zuzuordnen sind. Weltberühmtheit erlangte Agricola durch sein Hauptwerk „De re metallica libri XII“, dem quasi ersten Lehrbuch zum Bergbau, Markscheidekunde, Hüttenwesen sowie zur Lagerstättenkunde . Es kennzeichnet ihn als den bedeutendsten Montanwissenschaftler zu Beginn der Neuzeit. „De re metallica libri XII“ erschien erstmals 1556 in lateinischer Sprache bei Froben in Basel. Das Werk wurde nicht nur in die deutsche Sprache, sondern in neun weitere Sprachen übersetzt und gehört unzweifelhaft zum Weltkulturerbe. Heute dient es u.a. als eine wesentliche Grundlage montanarchäologischer und -historischer Forschungen.
Darstellung einer Schachtfördermaschine (Wassergöpel bzw. Kehrrad) aus Agricola’s: „De re metallica libri XII“
Im Zuge der Wiedervereinigung Deutschlands wurde die Bergakademie Freiberg zur Technischen Universität und somit deren Bibliothek zu einer Universitätsbibliothek. In Folge der Wiedervereinigung verbundenen strukturellen Veränderungen traten die sächsischen wissenschaftlichen Bibliotheken dem Südwestdeutschen Bibliotheksverbund (SWB) bei. Ab 1992 erfolgte die Katalogisierung der Neuzugänge online in die Datenbank des Verbundkataloges sowie auch die Eingabe der Zeitschriftenbestände in die deutschlandweite Zeitschriftendatenbank (ZDB).
Seit dem 1. Januar 1998 pflegt die Universitätsbibliothek die Sondersammelgebiete der Fachdisziplinen Geologie, Mineralogie, Petrologie und Bodenkunde (SSG 13) sowie Bergbau, Markscheidekunde und Hüttenwesen (SSG 19.1) im Rahmen der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten überregionalen Literaturversorgung. Als Rechercheinstrument für die Informationsressourcen der geo- und montanwissenschaftlichen Sondersammelgebiete entwickelte die Universitätsbibliothek der TU Bergakademie Freiberg gemeinsam mit der SUB Göttingen, unterstützt durch die Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft, die „Virtuelle Fachbibliothek für Geowissenschaften, Bergbau, Geographie, Karten und Astronomie www.GEO-LEO.de („GEO - Library Experts Online“). Der Betrieb dieses Portals stellt seitdem eine zentrale Dienstleistung für die Nutzer der Sondersammelgebiete dar.
Die TU Bergakademie Freiberg betreibt bis heute erfolgreich das, wofür sie 1765 gegründet wurde: praxisnahe Ausbildung und Forschung, die sich an den Bedürfnissen der Wirtschaft orientiert. Ihr klares Profil mit den vier Gebieten Geo, Material / Werkstoffe, Energie und Umwelt greift die aktuellen Themen einer modernen Industrienation auf. Dieser Tradition folgend und zugleich zukunftsweisend bezeichnet sich diese Technische Universität zurecht als "Ressourcenuniversität seit 1765". Damit wird auch in Zukunft eine enge Kopplung der fachlichen Ausrichtung der TU Bergakademie zu den an ihrer Universitätsbibliothek gepflegten geo- und montanwissenschaftlichen Sondersammelgebieten gewährleistet sein.
Ein neues Bibliotheks- und Hörsaalgebäude ist derzeit in Planung und soll zukünftig die Erwerbungs-, Aufbewahrungs- und Nutzungsmöglichkeiten, auch hinsichtlich der Sondersammelgebietsbestände, weiter verbessern.