Sozial- und Kulturanthropologie: Unterschied zwischen den Versionen

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==Allgemeine Informationen==
==Allgemeine Informationen==
Seit dem 1.1.2016 besteht der Fachinformationsdienst Sozial- und Kulturanthropologie (FID SKA). Er wurde zunächst allein durch die Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin (UB der HU) verantwortet. In der zweiten Förderphase von 2019 bis 2021 trat als Antragsteller das Forschungsdatenzentrum Qualiservice der Universität Bremen hinzu. Mittlerweile befindet sich der FID SKA in der dritten Förderphase von 2022 bis 2024. Die Kooperation zwischen der UB der HU Berlin und Qualiservice wird darin fortgeführt und ausgebaut.
Der Fachinformationsdienst Sozial- und Kulturanthropologie (FID SKA) arbeitet aktuell in seiner vierten Förderphase (2025-2027). Er wurde zunächst (2016-2019) allein durch die Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin (UB der HU) verantwortet, 2019 trat als Mitantragsteller das Forschungsdatenzentrum Qualiservice der Universität Bremen hinzu. Die Kooperation zwischen der UB der HU Berlin und Qualiservice wird fortgeführt und ausgebaut.


Der Fachinformationsdienst versteht sich als Schnittstelle zwischen Forschung und Infrastruktur und bemüht sich mit seinen Ressourcen und Beratungsleistungen ethnologische Forschung zu unterstützen, die Forschungsergebnisse besser auffindbar zu machen, aber auch Infrastrukturfragen, die direkt die ethnologischen Fächer betreffen, dort einzubringen und fachliche Diskussionsprozesse zu Infrastrukturthemen zu unterstützen. Gleichzeitig trägt er ethnologische Sichten auf infrastrukturelle Fragen in die bibliothekarisch-informationswissenschaftliche Community.
Der Fachinformationsdienst versteht sich als Schnittstelle zwischen Forschung und Infrastruktur. Mit seinen Ressourcen und Beratungsleistungen unterstützt er ethnologische Forschung, macht Forschungsergebnisse besser auffindbar und bringt seine Expertise in fachliche Diskussionsprozesse zu Infrastrukturthemen ein. Gleichzeitig trägt er ethnologische Sichten auf infrastrukturelle Fragen in die bibliothekarisch-informationswissenschaftliche Community.




==Welche Themen und Fachgebiete werden abgedeckt?==
==Welche Themen und Fachgebiete werden abgedeckt?==
Der Fachinformationsdienst konzentriert sich auf die Erwerbung fachhistorischer und theoretisch-methodischer Literatur aus den ethnologischen Fächern (national wie international) sowie auf die ethnologische Forschung aus dem deutschsprachigen Raum und vergleichende, übergreifende Studien aus dem internationalen Raum. Dabei werden für die genannten Themenkomplexe der Sozial- und Kulturanthropologie beim Bestandsaufbau vor allem Schriften in englischer, französischer und spanischer Sprache berücksichtigt. Grundsätzlich kommen jedoch alle sozial- und kulturanthropologischen Werke - also auch Titel anderer Sprachräume und speziellerer Themengebiete - für die Erwerbung in Frage. Ethnologische Literatur, die in Deutschland an keiner Bibliothek vorhanden ist, [https://www.evifa.de/de/services/bestellformular schaffen] wir gerne für Sie an. Mehr zum Sammelprofil findet sich [https://www.evifa.de/de/ueber-uns/ueber-den-fid-ska/sammlungsprofil hier].
Der Fachinformationsdienst konzentriert sich auf die Erwerbung fachhistorischer und theoretisch-methodischer Literatur aus den ethnologischen Fächern (national wie international) sowie auf die ethnologische Forschung aus dem deutschsprachigen Raum und vergleichende, übergreifende Studien aus dem internationalen Raum, vor allem Schriften in englischer, französischer und spanischer Sprache. Grundsätzlich kommen jedoch alle sozial- und kulturanthropologischen Werke - also auch Titel anderer Sprachräume und speziellerer Themengebiete - für die Erwerbung in Frage. Ethnologische Literatur, die in Deutschland an keiner Bibliothek vorhanden ist, [https://www.evifa.de/de/services/bestellformular schaffen] wir gerne für Sie an. Mehr zum Sammelprofil findet sich [https://www.evifa.de/de/ueber-uns/ueber-den-fid-ska/sammlungsprofil hier].




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Es werden also sowohl Print- als auch digitale Medienformate sowie elektronische Ressourcen bei der Anschaffung und Lizenzierung berücksichtigt.  
Es werden also sowohl Print- als auch digitale Medienformate sowie elektronische Ressourcen bei der Anschaffung und Lizenzierung berücksichtigt.  


Der Grundbestand der Sammlung des FID SKA an der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität (UB der HU Berlin) sind die historischen Bestände der HU (u.a. die volkskundliche Bibliothek der Akademie der Wissenschaften der DDR) und die von 1998 bis zum 31.12.2015 im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten [https://wikis.sub.uni-hamburg.de/webis/index.php/Volks-_und_V%C3%B6lkerkunde_(10) Sondersammelgebiets (SSG) Volks- und Völkerkunde] breit gesammelten ethnologischen Bestände beider Fachtraditionen.  
Der Grundbestand der Sammlung des FID SKA an der UB der HU Berlin sind die historischen Bestände der HU (u.a. die volkskundliche Bibliothek der Akademie der Wissenschaften der DDR) und die von 1998 bis 2015 im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten [https://wikis.sub.uni-hamburg.de/webis/index.php/Volks-_und_V%C3%B6lkerkunde_(10) Sondersammelgebiets (SSG) Volks- und Völkerkunde] breit gesammelten ethnologischen Bestände beider Fachtraditionen.  


==Medien finden und nutzen: Informationsdienste==
==Medien finden und nutzen: Informationsdienste==
[http://www.evifa.de/ EVIFA] ist das zentrale Fachportal für die Suche nach ethnologischen Informationen und für den Zugriff auf Lizenzen und Digitalisate aus unseren Digitalisierungsprojekten [http://digi.evifa.de/viewer/ digi.evifa.de].  
[http://www.evifa.de/ EVIFA] ist das zentrale Fachportal für die Suche nach ethnologischen Informationen und für den Zugriff auf Lizenzen und Digitalisate aus unseren Digitalisierungsprojekten [http://digi.evifa.de/viewer/ digi.evifa.de].  
Die Oberfläche und die Funktionalitäten der EVIFA-Suche (insbesondere Suchkomfort und Datenbasis) werden weiter verbessert und modernisiert. Gemeinsam mit dem Kooperativen Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg (KOBV) wird der Suchindex für eine ALBERT-Suchmaschine ([evifa.kobv.de]) fortlaufend um weitere Daten erweitert.




==FID-Lizenzen==
==FID-Lizenzen==
Der FID eröffnet für den Forschungsspitzenbedarf spezifische standortunabhängige Zugriffsmöglichkeiten auf kostenpflichtige digitale Ressourcen. Nähere Informationen zu den verfügbaren elektronischen Medien, dem Kreis der Zugangsberechtigten und den Nutzungsbedingungen finden Sie [http://sozialundkulturanthropologie.fid-lizenzen.de/ hier].
Der FID eröffnet für den Forschungsspitzenbedarf spezifische standortunabhängige Zugriffsmöglichkeiten auf kostenpflichtige digitale Ressourcen. Nähere Informationen zu den verfügbaren elektronischen Medien, dem Kreis der Zugangsberechtigten und den Nutzungsbedingungen finden Sie [http://sozialundkulturanthropologie.fid-lizenzen.de/ hier].
Auf folgende Produkte können Sie derzeit - teils als Campuslizenzen, teils nach Einzelregistrierung, teils Open Access durch unseren Beitrag zu entsprechenden Pledges - zugreifen:
Derzeit stehen - teils als Campuslizenzen, teils nach Einzelregistrierung, teils Open Access durch unseren Beitrag zu entsprechenden Pledges - folgende Produkte zur Verfügung:


Berghahn E-Books
Berghahn E-Books
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==Weitere Dienste und Projekte==
==Weitere Dienste und Projekte==
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Thematisierung des Umgangs mit Forschungsdaten in der Sozial- und Kulturanthropologie sowie der Möglichkeiten zur Archivierung und Nachnutzung. Dabei wurden mit etablierten Kooperationspartnern best practice-Beispiele und mögliche Archivierungsworkflows eruiert und/oder erarbeitet. Aufgrund der Resultate der ersten Förderphase konnte das Forschungsdatenzentrum Qualiservice von der Universität Bremen als Partner für den FID SKA gewonnen werden. Qualiservice übernimmt die Archivierung, Beratung und Bereitstellung im Bereich qualitative Forschungsdaten für die ethnologischen Fächer.
'''Forschungsdatenmanagement/Forschungsdatenarchivierung und -nachnutzung''' in den ethnologischen Fächern ist ein weiterer wesentlicher Schwerpunkt der FID-Arbeit. Im Rahmen der FID-Förderung werden beim FDZ Qualiservice entsprechende Workflows für ethnografische Daten entwickelt und eine fachspezifische Anlauf- und Beratungsstelle etabliert. Insbesondere hier werden sie Fächer intensiv in den Debatten und bei der Positionsfindung begleitet und unterstützt.
 
Seit 2019 werden im Rahmen der FID-Förderung ethnologische Fachbegriffe in der '''GND''' übarbeitet, aktualisiert und erweitert.
 
Gemeinsam mit dem Fachinformationsdienst Afrikastudien und weiteren Akteur:innen (u.a. Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, Arbeitskreis Koloniale Provenienzen) wurde 2020 das '''Netzwerk Koloniale Kontexte''' ins Leben gerufen, das sich mit Fragen des Umgangs mit sowie der Sichtbarkeit und Beschreibung von Materialien aus kolonialen Kontexten beschäftigt.


Im Zuge des Projektes sollen die Oberfläche und die Funktionalitäten des Fachportals EVIFA (insbesondere Suchkomfort und Datenbasis) verbessert und modernisiert werden. Mit dem Kooperativen Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg (KOBV) wird gemeinsam ein Suchindex für eine ALBERT-Suchmaschine ([evifa.kobv.de]) erstellt und fortlaufend um weitere Daten erweitert.  
Das zusätzliche Projekt '''EthnOA – Open Access in den ethnologischen Fächern''' begleitet und fördert den bereits stattfindenden Wandel der Publikationskultur in den ethnologischen Fächern, insbesondere beim Kompetenzaufbau, bei der Open-Access-Transformation von drei ethnologischen Zeitschriften und im Bereich Zweitveröffentlichung.


Der FID hat in zwei Projekten deutschsprachige ethnologische Zeitschriften digitalisiert. Zugang zu diesen Zeitschriften findet man unter [digi.evifa.de]. Ein drittes von der DFG bewilligtes Projekt, das auch Monographien (u.a. bisher nicht veröffentlichte DDR-Dissertationen) digitalisiert, startete am 1.1.2021.
Der FID hat zudem in drei zusätzlichen Projekten deutschsprachige ethnologische Zeitschriften und Monographien (u.a. bisher nicht veröffentlichte DDR-Dissertationen) digitalisiert. Zugang zu den '''Digitalisaten''' unter [digi.evifa.de].


In der zweiten Förderperiode wurden Projekte zur Verzeichnung ethnologischer Nachlässe in Kalliope und zur Erweiterung der GND um ethnologische Begriffe aufgenommen. Über die Projektergebnisse wird auf EVIFA informiert, Handreichungen sind in Arbeit und werden über EVIFA zur Verfügung gestellt. Gemeinsam mit dem Fachinformationsdienst Afrikastudien und weiteren Akteur*innen (u.a. Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, Arbeitskreis Koloniale Provenienzen) wurde 2020 ein Netzwerk Koloniale Kontexte ins Leben gerufen, das sich mit Fragen des Umgangs mit, der Sichtbarkeit und Beschreibung von Materialien aus kolonialen Kontexten beschäftigt.
In allen Arbeitsfeldern entstehen Publikationen in unterschiedlichen Formaten. Über die Projektergebnisse wird zudem auf EVIFA informiert, auch Handreichungen werden über EVIFA und/oder die Webseite des FDZ Qualiservice zur Verfügung gestellt.  


Weitere Details zum Servicespektrum des '''FID Sozial- und Kulturanthropologie''' lesen Sie auf [https://www.evifa.de/de/ueber-uns/ueber-den-fid-ska/aufgaben EVIFA].
Weitere Details zum Servicespektrum und zum Output des FID Sozial- und Kulturanthropologie finden sich auf [https://www.evifa.de/de/ueber-uns EVIFA].


Ansprechpartner/innen:  
'''Ansprechpartner:innen''':  
<br>Forschungsdatenmanagement, Nachlässe: [mailto:sabine.imeri.1@ub.hu-berlin.de Dr. Sabine Imeri (UB der HU Berlin)]<br> Tel. 030 / 2093-99240</br>
<br>Forschungsdatenmanagement, allgemeine Fragen: [mailto:sabine.imeri.1@ub.hu-berlin.de Dr. Sabine Imeri (UB der HU Berlin)]<br> Tel. 030 / 2093-99240</br>
Beratung Forschungsdatenarchivierung: [mailto:michaela.rizzolli@uni-bremen.de Dr. Michaela Rizzoli (Universität Bremen)]<br> Tel. 0421 / 218-57085</br>
Beratung Forschungsdatenarchivierung: [mailto:michaela.rizzolli@uni-bremen.de Dr. Michaela Rizzoli (Universität Bremen)]<br> Tel. 0421 / 218-57085</br>
GND: [mailto:moritz.strickert@ub.hu-berlin.de Moritz Strickert (UB der HU Berlin)]<br> Tel. 030 / 2093-99250</br>
GND: [mailto:moritz.strickert@ub.hu-berlin.de Moritz Strickert (UB der HU Berlin)]<br> Tel. 030 / 2093-99250</br>
Netzwerk Koloniale Kontexte: [mailto:julia.zenkerk@ub.hu-berlin.de Dr. Julia Zenker (UB der HU Berlin)]<br> Tel. 030 / 2093-99266</br>
Digitalisierung: [mailto:matthias.harbeck@ub.hu-berlin.de Matthias Harbeck (UB der HU Berlin)]<br> Tel. 030 / 2093-99223</br>
Digitalisierung: [mailto:matthias.harbeck@ub.hu-berlin.de Matthias Harbeck (UB der HU Berlin)]<br> Tel. 030 / 2093-99223</br>
Open Access (EthnOA): [mailto:kathleen.heft@ub.hu-berlin.de Dr. Kathleen Heft (UB der HU Berlin)]<br> Tel. 030 / 2093-99266
Open Access (EthnOA): [mailto:kathleen.heft@ub.hu-berlin.de Dr. Kathleen Heft (UB der HU Berlin)]<br> Tel. 030 / 2093-99266


==Kooperationen==
==Kooperationen==
Der FID kooperiert durch Erwerbungsabsprachen mit verschiedenen Regional- und Fach-FIDs. Für die inhaltliche Ausgestaltung des FID, die Kommunikation der FID-Arbeit, die Nutzeradministration für die FID-Lizenzen und für die Vorbereitung der Anträge ist die Kooperation mit den beiden Fachgesellschaften DGSKA und DGEKW essentiell. Zusätzlich kooperiert der FID im Bereich des Forschungsdatenmanagements mit zahlreichen Partnern: Projekten, Institutionen, Wissenschaftler_innen, Fachgesellschaften.  
Der FID kooperiert durch Erwerbungsabsprachen mit verschiedenen Regional- und Fach-FIDs. Für die inhaltliche Ausgestaltung des FID, die Kommunikation der FID-Arbeit, die Nutzeradministration für die FID-Lizenzen und für die Vorbereitung der Anträge ist die Kooperation mit den ethnologischen Fachgesellschaften Deutsche Gesellschaft für Sozial- und Kulturanthropologie (DGSKA) und Deutsche Gesellschaft für Empirische Kulturwissenschaft (DGEKW) essentiell. Zusätzlich kooperiert der FID in allen Arbeitsbereichen mit zahlreichen Institutionen, NFDI-Konsortien, Fachgesellschaften, Forschungsprojekten und einzelnen Wissenschaftler:innen.
 


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[[Kategorie:FID]]
[[Kategorie:FID]]

Aktuelle Version vom 21. Februar 2025, 17:36 Uhr

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Bibliothek
Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin
Ansprechpartner
Matthias Harbeck (UB der HU Berlin)
Tel. 030 / 2093-99223
Datenservicezentrum
Qualiservice (SOCIUM Uni Bremen)
Ansprechpartnerin
Dr. Michaela Rizzoli (Universität Bremen)
Tel. 0421 / 218-57085
Katalog
Suchportal der UB der HU Berlin
Suchportal des FID SKA
Portal
EVIFA - das FID-Portal
Informationsdienste
EVIFA-Newsbereich


Erwerbungsvorschlag
Bitte hier klicken.
Infomaterial
Wird in Kürze ergänzt.
Verwandte FIDs
Afrikastudien, Anglo-American Culture, Benelux / Low Countries Studies, CrossAsia – Asien, Lateinamerika, FID4SA - Fachinformationsdienst Südasien, Karibik und Latino Studies, Nahost-, Nordafrika- und Islamstudien, Nordeuropa, Ost-, Ostmittel-, Südosteuropa
Ehemalige Sondersammelgebiete
Volks- und Völkerkunde (10)



Allgemeine Informationen

Der Fachinformationsdienst Sozial- und Kulturanthropologie (FID SKA) arbeitet aktuell in seiner vierten Förderphase (2025-2027). Er wurde zunächst (2016-2019) allein durch die Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin (UB der HU) verantwortet, 2019 trat als Mitantragsteller das Forschungsdatenzentrum Qualiservice der Universität Bremen hinzu. Die Kooperation zwischen der UB der HU Berlin und Qualiservice wird fortgeführt und ausgebaut.

Der Fachinformationsdienst versteht sich als Schnittstelle zwischen Forschung und Infrastruktur. Mit seinen Ressourcen und Beratungsleistungen unterstützt er ethnologische Forschung, macht Forschungsergebnisse besser auffindbar und bringt seine Expertise in fachliche Diskussionsprozesse zu Infrastrukturthemen ein. Gleichzeitig trägt er ethnologische Sichten auf infrastrukturelle Fragen in die bibliothekarisch-informationswissenschaftliche Community.


Welche Themen und Fachgebiete werden abgedeckt?

Der Fachinformationsdienst konzentriert sich auf die Erwerbung fachhistorischer und theoretisch-methodischer Literatur aus den ethnologischen Fächern (national wie international) sowie auf die ethnologische Forschung aus dem deutschsprachigen Raum und vergleichende, übergreifende Studien aus dem internationalen Raum, vor allem Schriften in englischer, französischer und spanischer Sprache. Grundsätzlich kommen jedoch alle sozial- und kulturanthropologischen Werke - also auch Titel anderer Sprachräume und speziellerer Themengebiete - für die Erwerbung in Frage. Ethnologische Literatur, die in Deutschland an keiner Bibliothek vorhanden ist, schaffen wir gerne für Sie an. Mehr zum Sammelprofil findet sich hier.


Welche Medien werden berücksichtigt?

Die oben genannten Themengebiete werden vor allem in Print gesammelt und per Fernleihe zur Verfügung gestellt. Darüberhinaus steht der FID allen Anschaffungsvorschlägen aus der Forschung offen gegenüber. Über einen direkten Bestellservice können im Handel verfügbare, fachlich einschlägige Titel, die in Deutschland nicht per Fernleihe zur Verfügung stehen, bestellt werden. Daneben bemühen wir uns in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum für Lizenzierung um die Aushandlung von überregionalen elektronischen Lizenzen für den direkten Zugriff für die Fachcommunity. Es werden also sowohl Print- als auch digitale Medienformate sowie elektronische Ressourcen bei der Anschaffung und Lizenzierung berücksichtigt.

Der Grundbestand der Sammlung des FID SKA an der UB der HU Berlin sind die historischen Bestände der HU (u.a. die volkskundliche Bibliothek der Akademie der Wissenschaften der DDR) und die von 1998 bis 2015 im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Sondersammelgebiets (SSG) Volks- und Völkerkunde breit gesammelten ethnologischen Bestände beider Fachtraditionen.

Medien finden und nutzen: Informationsdienste

EVIFA ist das zentrale Fachportal für die Suche nach ethnologischen Informationen und für den Zugriff auf Lizenzen und Digitalisate aus unseren Digitalisierungsprojekten digi.evifa.de.

Die Oberfläche und die Funktionalitäten der EVIFA-Suche (insbesondere Suchkomfort und Datenbasis) werden weiter verbessert und modernisiert. Gemeinsam mit dem Kooperativen Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg (KOBV) wird der Suchindex für eine ALBERT-Suchmaschine ([evifa.kobv.de]) fortlaufend um weitere Daten erweitert.


FID-Lizenzen

Der FID eröffnet für den Forschungsspitzenbedarf spezifische standortunabhängige Zugriffsmöglichkeiten auf kostenpflichtige digitale Ressourcen. Nähere Informationen zu den verfügbaren elektronischen Medien, dem Kreis der Zugangsberechtigten und den Nutzungsbedingungen finden Sie hier. Derzeit stehen - teils als Campuslizenzen, teils nach Einzelregistrierung, teils Open Access durch unseren Beitrag zu entsprechenden Pledges - folgende Produkte zur Verfügung:

Berghahn E-Books

Berghahn E-Journals OpenAnthro, darunter:

- Anthropological Journal of European Cultures (1755-2931)

- Anthropology in Action : Journal for Applied Anthropology in Policy and Practice (1752-2285)

- Anthropology of the Middle East (1746-0727)

- The Cambridge Journal of Anthropology (2047-7716)

- Focaal : Journal of Global and Historical Anthropology (1558-5263)

- Journeys : The International Journal of Travel and Travel Writing (1752-2358)

- Nature and Culture (1558-5468)

- Migration and Society (2574-1314)

- Museum Worlds (2049-6737)

Environmental Issues Online

Ethnographic Video Online Series (Volume I + II + III + IV)

Oxford Bibliography Online - Anthropology


Weitere Dienste und Projekte

Forschungsdatenmanagement/Forschungsdatenarchivierung und -nachnutzung in den ethnologischen Fächern ist ein weiterer wesentlicher Schwerpunkt der FID-Arbeit. Im Rahmen der FID-Förderung werden beim FDZ Qualiservice entsprechende Workflows für ethnografische Daten entwickelt und eine fachspezifische Anlauf- und Beratungsstelle etabliert. Insbesondere hier werden sie Fächer intensiv in den Debatten und bei der Positionsfindung begleitet und unterstützt.

Seit 2019 werden im Rahmen der FID-Förderung ethnologische Fachbegriffe in der GND übarbeitet, aktualisiert und erweitert.

Gemeinsam mit dem Fachinformationsdienst Afrikastudien und weiteren Akteur:innen (u.a. Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, Arbeitskreis Koloniale Provenienzen) wurde 2020 das Netzwerk Koloniale Kontexte ins Leben gerufen, das sich mit Fragen des Umgangs mit sowie der Sichtbarkeit und Beschreibung von Materialien aus kolonialen Kontexten beschäftigt.

Das zusätzliche Projekt EthnOA – Open Access in den ethnologischen Fächern begleitet und fördert den bereits stattfindenden Wandel der Publikationskultur in den ethnologischen Fächern, insbesondere beim Kompetenzaufbau, bei der Open-Access-Transformation von drei ethnologischen Zeitschriften und im Bereich Zweitveröffentlichung.

Der FID hat zudem in drei zusätzlichen Projekten deutschsprachige ethnologische Zeitschriften und Monographien (u.a. bisher nicht veröffentlichte DDR-Dissertationen) digitalisiert. Zugang zu den Digitalisaten unter [digi.evifa.de].

In allen Arbeitsfeldern entstehen Publikationen in unterschiedlichen Formaten. Über die Projektergebnisse wird zudem auf EVIFA informiert, auch Handreichungen werden über EVIFA und/oder die Webseite des FDZ Qualiservice zur Verfügung gestellt.

Weitere Details zum Servicespektrum und zum Output des FID Sozial- und Kulturanthropologie finden sich auf EVIFA.

Ansprechpartner:innen:
Forschungsdatenmanagement, allgemeine Fragen: Dr. Sabine Imeri (UB der HU Berlin)
Tel. 030 / 2093-99240
Beratung Forschungsdatenarchivierung: Dr. Michaela Rizzoli (Universität Bremen)
Tel. 0421 / 218-57085
GND: Moritz Strickert (UB der HU Berlin)
Tel. 030 / 2093-99250
Netzwerk Koloniale Kontexte: Dr. Julia Zenker (UB der HU Berlin)
Tel. 030 / 2093-99266
Digitalisierung: Matthias Harbeck (UB der HU Berlin)
Tel. 030 / 2093-99223
Open Access (EthnOA): Dr. Kathleen Heft (UB der HU Berlin)
Tel. 030 / 2093-99266

Kooperationen

Der FID kooperiert durch Erwerbungsabsprachen mit verschiedenen Regional- und Fach-FIDs. Für die inhaltliche Ausgestaltung des FID, die Kommunikation der FID-Arbeit, die Nutzeradministration für die FID-Lizenzen und für die Vorbereitung der Anträge ist die Kooperation mit den ethnologischen Fachgesellschaften Deutsche Gesellschaft für Sozial- und Kulturanthropologie (DGSKA) und Deutsche Gesellschaft für Empirische Kulturwissenschaft (DGEKW) essentiell. Zusätzlich kooperiert der FID in allen Arbeitsbereichen mit zahlreichen Institutionen, NFDI-Konsortien, Fachgesellschaften, Forschungsprojekten und einzelnen Wissenschaftler:innen.