DFG-Nationallizenzen

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Mit der zunehmenden Digitalisierung wissenschaftlicher Publikationen ergeben sich für die Sondersammelgebietsbibliotheken weitere Möglichkeiten, für die spezialisierte wissenschaftliche Forschung in Deutschland Informationen und Literatur zur Verfügung zu stellen.

Eine der wichtigsten stellen Nationallizenzen dar, die seit 2004 für große digitale Mediensammlungen (Textcorpora, digitale Zeitschriftenarchive und anderes mehr) mit den Mitteln der DFG von Sondersammelgebietsbibliotheken erworben werden und allen Wissenschaftlern deutschlandweit zur Verfügung stehen.


Seit einigen Jahren bieten Verlage digitale Medien in größerem Umfang als Campuslizenz für Universitäten an. Bei den kommerziellen digitalen Medien war und ist ein zentrales Problem für die Informationsversorgung der Forschung, daß damit – anders als bei gedruckten Büchern via Fernleihe – ein überregionaler Zugriff nicht möglich war. Die DFG und die Bibliotheken des Systems der überregionalen Literaturversorgung haben in verschiedenen Projekten und zahlreichen Gesprächen mit Verlagen nach Lösungen gesucht, um allen Wissenschaftlern in Deutschland den flächendeckenden Zugriff auf fachlich interessante digitale Medien zu ermöglichen.

Vor diesem Hintergrund hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft seit 2004 spezielle Fördermaßnahmen zum Erwerb deutschlandweit verfügbarer elektronischer Ressourcen aufgelegt. Auf diese Weise konnten bislang mehr als 70 Nationallizenzen für umfangreiche digitale Textsammlungen, retrospektiv digitalisierte Zeitschriftenarchive bedeutender Wissenschaftsverlage, Fachdatenbanken und Nachschlagewerke abgeschlossen werden. Dazu zählen etwa die „Eighteenth Century Collection Online“, d.h. über 150.000 in Großbritannien erschienene Drucke des 18. Jahrhunderts im Volltext, das mehrere Millionen Kurzbiographien umfassende Nachschlagewerk „World Biographical Information System“ oder das Zeitschriftenarchiv des Springer-Verlags.