Afrikastudien
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Allgemeine Informationen
Das von der DFG geförderte Projekt Fachinformationsdienst (FID) Afrikastudien löst das Sondersammelgebiet «Afrika südlich der Sahara» ab. Zwischen 1964 und 2015 entstand mit Erwerbungsmitteln der DFG die größte Sammlung an Afrika-bezogener Literatur in Deutschland und außerdem die ilissAfrica ("internet library subsaharan Africa") als zentrales Recherche- und Nachweisinstrument.
Der FID setzt die systematische Erwerbung schwer zugänglicher Veröffentlichungen aus afrikanischen Staaten für ein breites geistes-, kultur- und sozialwissenschaftliches Fächerspektrum fort. Die in Afrika geführten Wissenschaftsdiskurse und Forschungsergebnisse sollen in Deutschland zugänglich gemacht werden. Dies ermöglicht eine gleichberechtigte Forschung mit WissenschaftlerInnen in Afrika auf Augenhöhe und stellt empirische Informationen insbesondere im Bereich der statistischen Daten auf eine bessere Grundlage. Außerdem werden so die Rezeptionschancen für die afrikanische Wissenschaft verbessert.
In enger Kooperation mit der Vereinigung der Afrikawissenschaften in Deutschland e.V.(VAD) unterstützt der FID die Afrikaforschung zusätzlich durch Beratungsdienstleistungen für die kleineren Standorte z.B. in den Bereichen Informationskompetenz, Metadatenstandards, Forschungsdaten und Open Access. Das verteilt vorhandene Infrastrukturwissen soll übersichtlich aufbereitet, Schulungsmaterialien sollen erarbeitet und Workshops durchgeführt werden. Durch die Vermeidung von Doppelarbeit etwa im Bereich der Vorhaltung von Forschungsdaten oder bei der frühzeitigen Berücksichtigung internationaler Metadatenstandards wird die Informationsinfrastruktur der organisierten Afrikaforschung in Deutschland insgesamt optimiert.
Welche Themen und Fachgebiete werden abgedeckt?
regional:
Äquatorialguinea, Angola, Benin, Botswana, Bukina Faso, Burundi, Elfenbeinküste, Gabun, Gambia, Ghana, Guinea, Guinea-Bissao, Kamerun, Kapverden, Kenia, Komoren, Kongo (Republik), Kongo (DR), Lesotho, Liberia, Madagaskar, Malawi, Mali, Mauritius, Mocambique, Namibia, Niger, Nigeria, Republik Südafrika, Simbabwe, Rwanda, Sambia, Sao Tome und Principe, Senegal, Seychellen, Sierra Leone, Südsudan , Swasiland, Tansania, Togo, Tschad, Uganda, Zentralafrikanische Republik
sachlich:
Sprachen und Literaturen
Geschichte einschließlich Sozialgeschichte und Wirtschaftsgeschichte
Politik, Verfassung, Verwaltung
Veröffentlichungen über Parteien, Gewerkschaften und ähnliche Verbände
Anthropogeographie und Länderkunde
Vor- und Frühgeschichte
Ethnologie
Erziehungs- und Hochschulwesen
Wissenschaftliche Einrichtungen
Informations-, Buch- und Bibliothekswesen
Publizistik
Film, Rundfunk, Fernsehen
Religionen und Philosophie
Kunst, Musik, Theater, Tanz
Welche Medien werden berücksichtigt?
Die oben genannten Fachgebiete werden vor allem in Print gesammelt und per Fernleihe zur Verfügung gestellt. Darüberhinaus steht der FID allen Anschaffungsvorschlägen aus der Forschung offen gegenüber. Dabei beschränkt sich die Literaturauswahl auf Titel, die auf dem afrikanischen Kontinent erschienen sind.
Medien finden und nutzen: Informationsdienste
IlissAfrica bleibt zentrales Fachportal um afrikawissenschaftliche Literatur zu bekommen.
Weitere Dienste und Projekte
In Zusammenarbeit mit der Vereinigung für Afrikawissenschaften in Deutschland (VAD) wird ein Werkzeugkasten für Wissenschaftler zu Themen wie Open Access und Forschungsdatenmanagement erstellt.
Mehrere Workshops dienen der Vernetzung und Professionalisierung des afrikabezogenen Infrastrukturbereichs.