Verteilte nationale Forschungsbibliothek: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Bundesrepublik Deutschland verfügt über ein international in dieser Form einmaliges und weltweit anerkanntes Kooperationsmodell der führenden wissenschaftlichen Bibliotheken des Landes, das sogenannte System der überregionalen Literaturversorgung von Wissenschaft und Forschung. Seit 1949 trägt diese Kooperation dazu bei, dass nahezu die gesamte, international veröffentlichte Spezialliteratur der Forschung in Deutschland zur Verfügung steht. | Die Bundesrepublik Deutschland verfügt über ein international in dieser Form einmaliges und weltweit anerkanntes Kooperationsmodell der führenden wissenschaftlichen Bibliotheken des Landes, das sogenannte System der überregionalen Literaturversorgung von Wissenschaft und Forschung. Seit 1949 trägt diese Kooperation dazu bei, dass nahezu die gesamte, international veröffentlichte Spezialliteratur der Forschung in Deutschland zur Verfügung steht. |
Aktuelle Version vom 20. Oktober 2016, 16:36 Uhr
Die Idee der verteilten nationalen Forschungsbibliothek
Abschluss des SSG-Förderprogramms
am 31.12.2015
Informationen zum Übergang in das FID-Förderprogramm
Die Bundesrepublik Deutschland verfügt über ein international in dieser Form einmaliges und weltweit anerkanntes Kooperationsmodell der führenden wissenschaftlichen Bibliotheken des Landes, das sogenannte System der überregionalen Literaturversorgung von Wissenschaft und Forschung. Seit 1949 trägt diese Kooperation dazu bei, dass nahezu die gesamte, international veröffentlichte Spezialliteratur der Forschung in Deutschland zur Verfügung steht.
Welche Idee steht hinter diesem Modell? Die weltweite wissenschaftliche Literaturproduktion ist mittlerweile so umfangreich, dass keine Bibliothek der Welt allein in der Lage ist, alle für die Forschung nötige Spezialliteratur umfassend zu erwerben. Im Unterschied zu anderen Ländern ist das Sammeln und Pflegen des deutschen und fremdsprachigen Kulturerbes in Deutschland föderal organisiert: Im Lauf der Jahrhunderte bzw. Jahrzehnte bildeten die großen Bibliotheken in Berlin, Frankfurt/M., Göttingen, Hannover, Köln, Leipzig, München, Wolfenbüttel und an anderen Orten Schwerpunkte bei ihren historischen Sammlungen und modernen Beständen heraus, an denen sich das verteilte System der überregionalen Literaturversorgung orientiert.
Um sicherzustellen, dass jedes wissenschaftlich relevante Buch in mindestens einem Exemplar in Deutschland vorhanden ist, wird die kooperative Erwerbung der gesamten wissenschaftlichen Literaturproduktion von der Abteilung für Wissenschaftliche Literatur- und Informationssysteme der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) organisiert. Dafür wurden Bibliotheken ausgewählt, die für bestimmte Fächer bereits umfassende Spezialbestände besaßen. Damit existiert in Deutschland eine verteilte nationale Forschungsbibliothek, deren Erwerbungsprofil alle Wissenschaftsfächer abdeckt.
Die SSG-Bibliotheken
Diese verteilte nationale Forschungsbibliothek wird gebildet aus 23 Staats- und Universitätsbibliotheken, die als Sondersammelgebietsbibliotheken für eine Vielzahl von Fachgebieten zuständig sind, sowie aus drei zentralen Fachbibliotheken. Für sehr spezielle Fachgebiete werden darüber hinaus auch einige Spezialbibliotheken von der DFG gefördert. Alle an diesem System beteiligten Bibliotheken verpflichten sich, ihre Spezialbestände deutschlandweit zur Verfügung zu stellen. weiterlesen
Richtlinien der Literaturversorgung
Erwerbungsgrundsätze
In den "Richtlinien zur überregionalen Literaturversorgung der Sondersammelgebiete und Virtuellen Fachbibliotheken" hat die DFG die Erwerbungsgrundsätze festgeschrieben, in denen verbindlich geregelt ist, welche Literatur von den SSG-Bibliotheken im Rahmen der SSG-Förderung zu beschaffen ist. Wir haben an dieser Stelle Auszüge aus der Richtlinie dokumentiert. weiterlesen
DFG-Verteilungsplan
Als Bestandteil der "Richtlinien zur überregionalen Literaturversorgung der Sondersammelgebiete und Virtuellen Fachbibliotheken" bietet der DFG-Verteilungsplan eine Übersicht über die überregionalen bibliothekarischen Schwerpunkte in dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten System der Literaturversorgung. weiterlesen
Regionale Sammelschwerpunkte (Regionaltableau)
Das Regionaltableau bieten Ihnen einen Übersicht über die Zuordnung der verschiedenen Fachgebiete zu den jeweiligen regionalen Sondersammelgebieten. weiterlesen
Fachliche Sammelschwerpunkte
DFG-Index
Im DFG-Index sind ca. 2.000 Schlagwörter enthalten, über die Sie das dazugehörige Sondersammelgebiet identifizieren können. weiterlesen
Serviceangebote der SSG-Bibliotheken
Nationallizenzen für digitale Medien
Mit der zunehmenden Digitalisierung wissenschaftlicher Publikationen ergeben sich für die Sondersammelgebietsbibliotheken weitere Möglichkeiten, für die spezialisierte wissenschaftliche Forschung in Deutschland Informationen und Literatur zur Verfügung zu stellen.
Eine der wichtigsten stellen Nationallizenzen dar, die seit 2004 für große digitale Mediensammlungen (Textcorpora, digitale Zeitschriftenarchive und anderes mehr) mit den Mitteln der DFG von Sondersammelgebietsbibliotheken erworben werden und allen Wissenschaftlern deutschlandweit zur Verfügung stehen. weiterlesen
Lieferdienste
Die zentralen Fach- und Sondersammelgebietsbibliotheken haben von Anfang an ihre Bestände über Fernleihe und Dokumentlieferdienste zur Verfügung gestellt und sich auch besonders beim Aufbau von subito engagiert. weiterlesen
Virtuelle Fachbibliotheken
Virtuelle Fachbibliotheken oder Fachportale bieten einen zentralen Einstieg in die fachwissenschaftliche Recherche. Inzwischen werden für nahezu alle Fachgebiete Virtuelle Fachbiliotheken angeboten. weiterlesen
Online-Contents
Die Aufsatzdatenbank OnlineContents (OLC) ist der ideale Ort, um sich schnell einen Überblick über aktuelle Entwicklungen auf dem Zeitschriftenmarkt Ihres Fachgebiets zu verschaffen. weiterlesen
Zeitschriftenarchiv
Derzeit umfasst das deutsche Online-Zeitschriftenarchiv mehr als drei Millionen Seiten mit über 300.000 Beiträgen. Damit können Wissenschaftler und Studierende zur Zeit auf über 110 Kernzeitschriften aus 15 verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen zugreifen. weiterlesen