Nahost-, Nordafrika- und Islamstudien: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 7. Mai 2020, 08:58 Uhr
- Ansprechpartner
- Anke Berghaus-Sprengel
- (Leiterin des FID)
- Dr. Volker Adam
- (Operativer Leiter des FID, Fachreferent Turkologie, Kaukasiologie und Islamwissenschaft)
- Susanne Reich
- (Fachreferentin Arabistik, Semitistik und Islamwissenschaft)
- Jutta Wintermann
- (Fachreferent Iranistik und Islamwissenschaft)
- Reza Zanganeh
- (Fachreferent Iranistik und Islamwissenschaft)
- Laila Guhlmann
- (Fachreferentin Islamwissenschaft, Zeitschriften, Leitung Bibliothek der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft)
- Anja Piller
- (MENAdoc-Fachrepositorium, Publikationsserver und Urheberrecht)
- Daniel Brenn
- (Forschungsdaten, Discovery-System)
- Henry Gerlach
- (Öffentlichkeitsarbeit und digitale Lizenzen)
- Kataloge
- Portal und Weblog
- Social Media
- Erwerbungsvorschlag
- Verwandte FIDs
- Ehemalige Sondersammelgebiete
Allgemeine Informationen
Seit 2016 wird der Fachinformationsdienst Nahost-, Nordafrika- und Islamstudien von der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt betreut. Er bietet Forschenden bundesweit einen standortunabhängigen und möglichst schnellen Zugriff auf forschungsrelevante Spezialliteratur und Informationen zur Nahost- und Islamforschung. Der FID kann dabei auf die Bestände des SSG Vorderer Orient einschl. Nordafrika (6.23) zurückgreifen, das zwischen 1998 und 2015 ebenfalls an der ULB Sachsen-Anhalt betreut worden ist. Die Profilschärfung des FID Nahost-, Nordafrika- und Islamstudien geschah in Abstimmung mit führenden Gesellschaften der von ihm betreuten Fachdisziplinen. Zentrale Anlaufstellen sind dabei die Virtuelle Fachbibliothek MENALIB und das Fachrepositorium mit Publikationsserver MENAdoc.
Welche Themen und Fachgebiete werden abgedeckt?
Der FID Nahost deckt diese Fächer ab:
- Islamwissenschaft
- Islamische Theologie
- Christlicher Orient
- Arabistik
- Semitistik
- Iranistik
- Turkologie
- Armenologie
- Kaukasiologie
Zu folgenden Schwerpunkten wird gesammelt:
- Ägypten, Äthiopien, Afghanistan, Algerien, Armenien, Aserbaidschan, Bahrein, Dschibuti, Eritrea, Georgien, Irak, Iran, Jemen, Jordanien, Kasachstan, Katar, Kirgisien, Kuwait, Libanon, Libyen, Malta, Marokko, Mauretanien, Oman, Palästina, Saudi-Arabien, Somalia, Sudan (Republik Sudan), Syrien, Tadschikistan, Türkei, Tunesien, Turkmenistan, Usbekistan, Vereinigte Arabische Emirate, West Sahara
sachlich:
- Islam sowie orientalisches Christentum in der MENA-Region
- Sprache, Literatur und Volkskunde
- Geschichte einschließlich Sozialgeschichte und Wirtschaftsgeschichte
- Politik, Verfassung, Verwaltung
- Veröffentlichungen über Parteien, Gewerkschaften und ähnliche Verbände
- Anthropogeographie und Länderkunde
- Ethnologie und Soziologie
- Erziehungs- und Hochschulwesen
- Wissenschaftliche Einrichtungen
- Informations-, Buch- und Bibliothekswesen
- Publizistik
- Film, Rundfunk, Fernsehen
- Philosophie und Kulturgeschichte
- Kunst, Musik, Theater, Tanz
- Recht, Mathematik, Landbau, Medizin, Naturwissenschaften und Technik in ihren traditionellen Erscheinungsformen
- Parlamentsschriften der Zentralparlamente
auch:
- Arabisch und Islam außerhalb der genannten Regionen sowie islamische Turkvölker, Kopten, autochthone Völker des Kaukasus
Welche Medien werden berücksichtigt?
In Absprache mit der Fachcommunity definiert der FID Nahost den Spezialbedarf für die Forschung als schwer zugängliche Literatur aus den Ländern der MENA-Region, vorrangig in Primärsprachen. Diese zeitnah zu ihrem Erscheinen zu erwerben und der Wissenschaft zur Verfügung zu stellen, bildet einen Grundpfeiler der FID-Erwerbungspolitik. Westliche Fachliteratur wird nur in Ausnahmefällen dort erworben, wo Versorgungslücken entstehen könnten oder gezielte Anfragen aus der Forschungscommunity an den FID herangetragen werden. Erwerbungswünsche von Fachwissenschaftlern auch hinsichtlich Medien aus der MENA-Region werden besonders beachtet. Neben dem Erwerb gedruckter Bücher und Zeitschriften, die über die Fernleihe angefragt werden können, liegt ein Schwerpunkt des FID Nahost auch in der Akquise frei zugänglicher digitaler Materialien für das Fachrepositorium MENAdoc.
Medien finden und nutzen: Informationsdienste
Sämtliche Titel des ehemaligen SSG und jetzigen FID sind auf verschiedenen Wegen zu finden:
- Über Ha:Lit dem Discovery-System der ULB Sachsen-Anhalt in den Halleschen Orientbeständen suchen
- Suche im gemeinsamen Verbundkatalog (GVK)
- Im OPAC der ULB Sachsen-Anhalt
- Suche im Fachrepositorium MENAdoc
- Regional- und sachspezifischer Sucheinstieg über die FID-Systematik
FID-Lizenzen
Der Fachinformationsdienst ermöglicht der Fachwissenschaft deutschlandweit Zugang zu lizenzpflichtigen elektronischen Ressourcen wie Datenbanken, E-Books oder E-Zeitschriften. Diese Angebote stehen, je nach Nachfrage und Lizenzvertrag, einem fachlich definierten Nutzerkreis oder auch allen deutschen Forschungseinrichtungen nur zur Verfügung. Bei den Lizenzverhandlungen und der technischen Infrastruktur arbeitet der Fachinformationsdienst eng mit dem Göttinger Kompetenzzentrum für Lizenzierung zusammen.
Folgende Produkte stellt der FID zur Zeit bereit:
- Kavkaz (komplett digitalisiertes Archiv der ersten russischsprachigen Zeitung im Kaukasus (1846–1918), Nationallizenz in Kooperation mit dem FID Ost-, Ostmittel-, Südosteuropa)
- Social Movements, Elections, Ephemera (Sammlung von Wahlmaterial aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion, Nationallizenz in Kooperation mit dem FID Ost-, Ostmittel-, Südosteuropa)
- Afghan Serials Collection (seltene Zeitungen und Zeitschriften aus Afghanistan, Nationallizenz)
- Russian Islamic Studies (aktuelle russische Zeitungen und wissenschaftliche Zeitschriften zum Islam, Nationallizenz in Kooperation mit dem FID Ost-, Ostmittel-, Südosteuropa)
- Al Manhal Islamic Studies E-Book Collection (über 2000 arabische E-Books, Campus, definierter Nutzerkreis und 100 Einzelnutzer)
Übersicht über die FID-Lizenzen in der Virtuellen Fachbibliothek.
Weitere Dienste und Projekte
Lieferung
Printexemplare aus dem Bestand des FID können Nutzer innerhalb Deutschlands über die Fernleihe Ihrer Bibliothek bestellen. Aufsatzkopien aus Zeitschriften oder Büchern können über den kostenpflichtiger Dokumentlieferdienst subito bezogen werden.
MENAdoc
Das Fachrepositorium MENAdoc macht über 15.000 Dokumente mit Bezug zur MENA-Region und zum Islam weltweit im Open Access verfügbar. Dabei handelt es sich um Digitalisate, aktuelle Beiträge aus der Forschung, Zweitveröffentlichungen oder um Werke aus Kooperationen mit Verlagen und Instituten wie z.B.:
- Islamkundliche Untersuchungen des Klaus Schwarz Verlages
- Zeitschriften der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft
- Beiruter Texte und Studien
- Istanbuler Texte und Studien
- Bibliotheca Islamica
Publizieren auf MENAdoc: Forschungsrelevante Texte zum Nahen Osten und der Islamwissenschaft können als digitale Erst- oder Zweitveröffentlichung auf MENAdoc frei veröffentlicht werden.
Digitalisierung vergriffener Werke: der FID digitalisiert ältere deutsche Fachliteratur und macht diese auf dem Fachrepositorium MENAdoc verfügbar.
Webportal und soziale Medien
Das Webportal MENALIB und Twitter dienen der Information der Fachcommunity über Konferenzen, Workshops und andere Veranstaltungen sowie über fachlich relevante Veröffentlichungen, Stellenangebote und Projekte.
Aktuelles vom Webportal des FID:
Forschungsdaten
Der Fachinformationsdienst unterstützt seine Community im Umgang mit Forschungsdaten, insbesondere im Hinblick auf die Anforderungen der Nahost- und Islamwissenschaften.
Roadshows
Roadshows präsentieren die Vorzüge des Fachinformationsdienstes in den Forschungseinrichtungen vor Ort.
Kooperationen
Aufgrund des regional und thematisch sehr weiten Themenbereichs des FID Nahost bestehen Kooperationen und Erwerbungsabsprachen mit dem FID Afrikastudien bzgl. islamrelevanter Publikationen im subsaharischen Afrika, dem FID Jüdische Studien zu den Themen "Nahostkonflikt" sowie "Juden in der islamischen Welt" sowie mit dem FID Ost-, Ostmittel-, Südosteuropa bzgl. der Kaukasiologie und des Islams in der GUS. Daneben existieren Kooperationen mit dem Orient-Institut Beirut, dem Orient-Institut Istanbul, sowie zu anderen namhaften Institutionen des Fachbereichs.