Nahost-, Nordafrika- und Islamstudien: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 23. Oktober 2018, 09:07 Uhr
- Ansprechpartner
- Dr. Volker Adam
- (FID-Leitung, Turkologie, Islamwissenschaft, Kaukasiologie)
- Susanne Reich
- (Fachreferentin Arabistik, Semitistik, Islamwissenschaft)
- Reza Zanganeh
- (Fachreferent Iranistik, Islamwissenschaft)
- Laila Guhlmann
- (Fachreferentin Islamwissenschaft, Zeitschriften, Leitung Bibliothek der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft)
- Anja Piller
- (Clearingstelle, MENAdoc-Fachrepositorium)
- Henry Gerlach
- (Digitale Dienste des FID, Digital Humanities)
- Kataloge
- Portal und Weblog
- Social Media
- Erwerbungsvorschlag
- Verwandte FIDs
- Ehemalige Sondersammelgebiete
Allgemeine Informationen
Seit 2016 wird der Fachinformationsdienst Nahost-, Nordafrika- und Islamstudien von der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt betreut. Er bietet Forschenden bundesweit einen standortunabhängigen und möglichst schnellen Zugriff auf forschungsrelevante Spezialliteratur und Informationen zur Nahost- und Islamforschung. Der FID kann dabei auf die Bestände des SSG Vorderer Orient einschl. Nordafrika (6.23) zurückgreifen, das zwischen 1998 und 2015 ebenfalls an der ULB Sachsen-Anhalt betreut worden ist. Die Profilschärfung des FID Nahost-, Nordafrika- und Islamstudien geschah in Abstimmung mit führenden Gesellschaften der von ihm betreuten Fachdisziplinen. Zentrale Anlaufstellen sind dabei die Virtuelle Fachbibliothek MENALIB und das Fachrepositorium mit Publikationsserver MENAdoc.
Welche Themen und Fachgebiete werden abgedeckt?
Der FID Nahost deckt diese Fächer ab:
- Islamwissenschaft/ Islamische Theologie
- Arabistik
- Semitistik
- Iranistik
- Turkologie
- Armenologie
- Kaukasiologie
Zu folgenden Schwerpunkten wird gesammelt:
- Ägypten, Äthiopien, Afghanistan, Algerien, Armenien, Aserbaidschan, Bahrein, Dschibuti, Eritrea, Georgien, Irak, Iran, Jemen, Jordanien, Kasachstan, Katar, Kirgisien, Kuwait, Libanon, Libyen, Malta, Marokko, Mauretanien, Oman, Palästina, Saudi-Arabien, Somalia, Sudan (Republik Sudan), Syrien, Tadschikistan, Türkei, Tunesien, Turkmenistan, Usbekistan, Vereinigte Arabische Emirate, West Sahara
sachlich:
- Islam sowie orientalisches Christentum in der MENA-Region
- Sprache, Literatur und Volkskunde
- Geschichte einschließlich Sozialgeschichte und Wirtschaftsgeschichte
- Politik, Verfassung, Verwaltung
- Veröffentlichungen über Parteien, Gewerkschaften und ähnliche Verbände
- Anthropogeographie und Länderkunde
- Ethnologie und Soziologie
- Erziehungs- und Hochschulwesen
- Wissenschaftliche Einrichtungen
- Informations-, Buch- und Bibliothekswesen
- Publizistik
- Film, Rundfunk, Fernsehen
- Philosophie und Kulturgeschichte
- Kunst, Musik, Theater, Tanz
- Recht, Mathematik, Landbau, Medizin, Naturwissenschaften und Technik in ihren traditionellen Erscheinungsformen
- Parlamentsschriften der Zentralparlamente
auch:
- Arabisch und Islam außerhalb der genannten Regionen sowie islamische Turkvölker, Kopten, autochthone Völker des Kaukasus
Welche Medien werden berücksichtigt?
In Absprache mit der Fachcommunity definiert der FID Nahost den Spitzenbedarf für die Forschung als schwer zugängliche Literatur aus den Ländern der MENA-Region, vorrangig in Primärsprachen. Diese zeitnah zu ihrem Erscheinen zu erwerben und der Wissenschaft zur Verfügung zu stellen, bildet einen Grundpfeiler der FID-Erwerbungspolitik. Westliche Fachliteratur wird nur in Ausnahmefällen dort erworben, wo Versorgungslücken entstehen könnten oder gezielte Anfragen aus der Forschungscommunity an den FID herangetragen werden. Erwerbungswünsche von Fachwissenschaftlern auch hinsichtlich Medien aus der MENA-Region werden besonders beachtet. Neben dem Erwerb gedruckter Bücher und Zeitschriften, die über die Fernleihe angefragt werden können, liegt ein Schwerpunkt des FID Nahost auch in der Akquise frei zugänglicher digitaler Materialien für das Fachrepositorium MENAdoc.
Medien finden und nutzen: Informationsdienste
Sämtliche Titel des ehemaligen SSG und jetzigen FID sind auf verschiedenen Wegen zu finden:
- Über die Suchfunktion von MENALIB
- Im OPAC der ULB Sachsen-Anhalt
- Einen regional- und sachspezifischen Sucheinstieg bietet die FID-Systematik
FID-Lizenzen
Zur Unterstützung des Spitzenbedarfs der Forschung arbeitet der FID Nahost mit dem Göttinger Kompetenzzentrum für Lizenzierung zusammen. In diesem Rahmen wurden über 2000 Titel der Islamic Studies E-Book Collection des arabischen Anbieters Al Manhal lizenziert. Der Zugriff erfolgt über die FID-Lizenzen des FID Nahost. Der Nutzerkreis besteht aus 31 Forschungseinrichtungen sowie registrierten Einzelnutzern.
Weitere Dienste und Projekte
Der Fachinformationsdienst stellt neben der oben genannten Lizensierung zahlreiche Services zur Verfügung:
- MENALIB und Twitter dienen der Information der Fachcommunity über Konferenzen, Workshops und andere Veranstaltungen sowie über fachlich relevante Open Access-Veröffentlichungen und Stellenangebote, sowie Projekte
- MENAdoc dient als Open Access Fachrepositorium, in dem neben digitalisierten Materialien wie den Islamkundlichen Untersuchungen des Klaus Schwarz Verlages, den Zeitschriften der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft und auch Reihen wie den Beiruter und Istanbuler Texten und Studien sowie der Bibliotheca Islamica auch Born Digital Titel in den MENALIB Digital Publications zu finden sind
- Zusätzlich dazu bietet der FID Nahost auf MENAdoc einen Open Access Publikationsserver, auf dem Wissenschaftler ihre Zeitschriftenartikel und Aufsätze (Zweitveröffentlichung) sowie Dissertationen und Monographien (Erst- und Zweitveröffentlichung) neu publizieren können
- Dokumentenlieferung über subito und Fernleihe
- katalogübergreifende Suche über die Bestände der ULB Sachsen-Anhalt, der UB Tübingen, der Orient-Institute Beirut und Istanbul und anderer namhafter Einrichungen
- Digitisation on Demand
Kooperationen
Aufgrund des regional und thematisch sehr weiten Themenbereichs des FID Nahost bestehen Kooperationen und Erwerbungsabsprachen mit dem FID Afrikastudien bzgl. islamrelevanter Publikationen im subsaharischen Afrika, dem FID Jüdische Studien zu den Themen "Nahostkonflikt" sowie "Juden in der islamischen Welt" sowie mit dem FID Ost-, Ostmittel-, Südosteuropa bzgl. der Kaukasiologie und des Islams in der GUS. Daneben existieren Kooperationen mit dem Orient-Institut Beirut, dem Orient-Institut Istanbul, sowie zu anderen namhaften Institutionen des Fachbereichs.