Hochschulwesen. Organisation der Wissenschaften und ihrer Einrichtungen (24.2)

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Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin
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Regina Pfeifenberger


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Neuerwerbungen
Neuerwerbungen der UB HU Berlin für das SSG Volks- und Völkerkunde
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Weitere Einrichtungen


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Allgemeine Informationen

Der Grundstein für das von der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu betreuende Sammelgebiet wurde bereits in den ersten Jahren ihrer Gründung 1832 gelegt. Ihr gingen von Anfang an die deutschen Universitäts- und Schulschriften zu, die die Universität als Mitglied des 1819 gegründeten Akademischen Tauschvereins erhielt. Durch eine Verfügung des preußischen Kultusministers wurde 1838 festgelegt, dass von allen preußischen Universitäts- und Schulschriften ein Exemplar an die Universitätsbibliothek zu liefern ist. Die Hochschulschriften wurde damit zum ersten formalen Sammelschwerpunkt der Bibliothek. Die rechtlichen Regelungen, die die Grundlage für den Empfang der Hochschulschriften bildeten, wurden später durch Tauschvereinbarungen ergänzt bzw. ersetzt. Im Sammelschwerpunktplan der DDR war die Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität mit dem Sammelgebiet Hochschulwesen vertreten und hat die in diesem Bereich erschienene Literatur umfassend gesammelt. Die vor 1949 erschienene Literatur war im Kontext der deutschlandweit größten Sammlung von Dissertationen und Habilitationsschriften in umfassender Weise erworben worden. So umfasst der vorhandene Bestand an Primär- und Sekundärliteratur zum Hochschulwesen eine reichhaltige, in vielen Bereichen vollständige Sammlung an Programmen, Personal- und Vorlesungsverzeichnissen, Statuten, Ordnungen, Reden von Rektoren und anderen universitären Schriften. Besonders erwähnenswert ist der hohe Anteil an ausländischen Publikationen (z.B. aus Nordeuropa, Niederlande, Belgien, Frankreich, USA), die über die Tauschbeziehungen in den Besitz der Universitätsbibliothek gelangten. Nach dem Beschluß der Bund-Länder-Kommission, die Sondersammelgebiete der DDR ab 1990 auszusetzen, wurde dieses Fachgebiet im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten weiter gepflegt. Die Tauschbeziehungen zu Universitäten, Hochschulen sowie wissenschaftlichen Einrichtungen wurden in diesem Fachgebiet aufrechterhalten. Die Universitätsbibliothek hat ihren Antrag zum Sondersammelgebiet auf der Grundlage des historischen Bestandes formuliert. Die DFG bestätigte die Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität ab 01.01.1998 als Sondersammelgebietsbibliothek für den Sammelschwerpunkt 'Hochschulwesen. Organisation der Wissenschaften und ihrer Einrichtungen'. Der Sammelschwerpunkt wurde von der Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen übernommen, die die bis zum 31.12.1997 gesammelte Literatur bereitstellt.


Zu welchen Themen und Fachgebieten wird gesammelt?

Zu diesem Sondersammelgebiet gehören
Fachliche Schwerpunkte:

  • Hochschulwesen und Wissenschaftsorganisation allgemein
    • Wesen, Funktion, Struktur
    • Wissenschaftsstatistik, Hochschulstatistik
    • Geschichte der Wissenschaft, des Hochschul- und Studentenwesens
    • Einzelne wissenschaftliche Einrichtungen und Hochschulen
  • Hochschul- und Wissenschaftspolitik, Hochschul- und Wissenschaftsplanung einschließlich Forschung
  • Hochschul- und Wissenschaftsmanagement
  • Kooperationen und Beziehungen von Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen
  • Forschungswesen
  • Wissenschaftserforschung und Forschung über Hochschulwesen
  • Personal in Wissenschaft und Hochschule
  • Studentenwesen
    • Allgemeines
    • Eintritt in die Hochschule
    • Studienverlauf, Abschlüsse
    • Übergang zum Arbeitsmarkt
    • Wissenschaftliche Weiterbildung
  • Hochschullehre und – didaktik, Lernen, virtuelle Hochschule, Praxis
  • Betreuung der Studierenden


Regionale Schwerpunkte:

  • Deutschland, Westeuropa (Belgien, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal, Schweiz , Spanien), Skandinavien (Dänemark, Finnland, Island, Norwegen, Schweden), Ungarn, Nordamerika (Kanada, USA), Australien, Neuseeland


Sammlungsgegenstände:

  • Bibliographien
  • Fachwörterbücher
  • Adressenverzeichnisse
  • Lexika
  • Handbücher
  • Einführungen
  • Zeitschriften
  • Personal- und Vorlesungsverzeichnisse
  • Tagungs- und Kongressberichte
  • Fest- und Gedenkschriften
  • Gesamtausgaben
  • Monographien
  • Schriftenreihen
  • Buchhandelsdissertationen
  • Habilitationsschriften
  • Graue Literatur
  • Microfiche-Ausgaben
  • CD-ROMs


Zu anderen Sammelschwerpunkten gehören

  • Hochschulrecht: siehe SSG 2 Rechtswissenschaft
  • Didaktik einzelner Disziplinen: siehe jeweiliges fachliches Sondersammelgebiet
  • Hochschulwesen und wissenschaftliche Einrichtungen einzelner Länder, soweit sie den folgenden Regionen zugeordnet sind:
  • Hochschulwesen und wissenschaftliche Einrichtungen einzelner Länder, soweit sie fachlich gebunden sind: siehe jeweiliges fachliches Sondersammelgebiet
  • Fachlich gebundene wissenschaftliche Einrichtungen und Organisationen einschließlich Fachhochschulen, Museen, Archive, Sammlungen, Medizinische Akademien etc.: siehe jeweiliges fachliches bzw. regionales Sondersammelgebiet


Welche Literatur wird gesammelt?

Beschafft wird gemäß den DFG-Richtlinien so umfassend wie möglich spezielle ausländische Literatur. Ergänzend dazu werden die deutschen Publikationen in Eigenleistung von der Bibliothek erworben. Neben Büchern und Zeitschriften werden auch digitale Online-Medien sowie weitere Informationsträger wie Mikroformen und CD-ROMs gekauft. Letztere werden jedoch nur mit besonderer Antragstellung durch die DFG unter der Voraussetzung finanziert, dass sie online nicht verfügbar sind.

Ausführliche Informationen zu den Erwerbungsgrundsätzen finden Sie im Abschnitt DFG-Richtlinien.

Für das SSG gelten insbesondere folgende Einschränkungen:

  • Publikationen zu den ehemaligen Kolonien gehören zum SSG nur dann, wenn sie dessen Beziehungen zur Kolonie darstellen oder die Kolonialverwaltung behandeln.
  • Literarische Texte werden als Quellenwerke erworben. Bei Trivialliteratur ist eine Beschränkung auf einige Beispiele vorgesehen, was auch für Kinder- und Jugendliteratur u.a. Literaturgruppen gilt.
  • Rein juristische Abhandlungen und Publikationen sind Gegenstand des SSGs Rechtswissenschaft (z.B. Verfassung, Verwaltung, Hochschulrecht, etc.)
  • Lehrbücher, Grammatiken, Kompendien und Anthologien werden nur erworben, soweit sie als Quellen für wissenschaftliche Untersuchungen erforderlich sind und Universitätsstandard besitzen.
  • Materialien, die von Parteien, Gewerkschaften und ähnlichen Verbänden selbst herausgeben werden (nicht-konventionelle Publikationen) werden in erster Line von ausgewählten Spezialbibliotheken erworben.
  • Dissertationen aus den USA werden nur gekauft, wenn sie im Fernleihverkehr angefordert werden.
  • Sondersammelgebietsliteratur der Erscheinungsjahre 1800-1950 kann im Rahmen von ergänzenden Maßnahmen gekauft werden, sofern es sich um einschlägige Quellenliteratur handelt und Leihverkehrsbestellungen darauf negativ beschieden worden sind.
  • ausführliche Informationen finden Sie im Abschnitt: DFG-Richtlinien


SSG-Literatur recherchieren & beschaffen...

Historische Bildungsforschung Online (HBO) - eine Seite des Fachportals Pädagogik

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Virtuelle Fachibibliotheken oder Fachportale, die seit Ende der 90er Jahre mit Unterstützung der DFG flächendeckend aufgebaut werden, bieten einen zentralen Einstieg in die fachwissenschaftliche Recherche. Im Mittelpunkt steht dabei die umfassende Versorgung mit allen in Deutschland zugänglichen, fachlich relevanten Informationsquellen. Betrieben werden Sie i.d.R. von SSG-, Zentralen Fach- und einigen Spezialbibliotheken, die in vielen Fällen mit weiteren bedeutsamen Informationsanbietern, Fachgesellschaften oder Forschungseinrichtungen eng zusammenarbeiten.

Historische Bildungsforschung Online (HBO) - ist eine Website für die bildungshistorische Forschung. Sie wird getragen von der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung und von der Sektion Historische Bildungsforschung in der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft. HBO präsentiert Informationen und Verknüpfungen vorrangig zur deutschsprachigen Bildungshistorischen Forschung.

Internet: fachportal-paedagogik.de


DatenBankInfoSystem (DBIS)

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Neben dem Katalog Ihrer Bibliothek oder dem Katalog mit der SUB Hamburg, in dem die gesamte SSG-Literatur nachgewiesen ist, empfiehlt sich für die Literaturrecherche stets ein Blick in die zahlreichen bibliographischen oder Aufsatzdatenbanken. Welche Datenbanken für Ihr Themengebiet von Interesse ist, erfahren Sie in dem DatenBankInfoSystem (DBIS), dem zentralen Nachweissystem für frei zugängliche und lizenzpflichtige Datenbanken.


Nationallizenzen

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Seit 2004 fördert die DFG den Erwerb von Nationallizenzen, die Wissenschaftlern, Studierenden und wissenschaftlich interessierten Privatpersonen den kostenlosen Zugang zu Datenbanken, digitalen Textsammlungen und elektronischen Zeitschriften ermöglicht. Um den Dienst nutzen zu können, ist eine kostenlose Registrierung erforderlich. In dem Nachweisinstrument DBIS (siehe oben) sind die Datenbanken, für die eine Nationallizenz erworben wurde, extra gekennzeichnet, darunter u.a. :


Fernleihe & Lieferdienst

  • Fernleihe über Ihre Bibliothek:
    Bücher, Medien und Zeitschriftenaufsätze aus dem SSG-Bestand (und darüber hinaus) können über Sie über die Online-Fernleih-Service Ihrer Bibliothek bzw. über die Verbundübergreifende Fernleihe, an der inzwischen alle deutschen Bibliotheksverbünde teilnehmen, bestellen. Bitte beachten Sie, dass bei der Verbundübergreifenden Fernleihe die Bestellung von Kopien aus Büchern/Medien sowie die Bestellung von ganzen Zeitschriftenbänden nicht möglich ist. Bitte informieren Sie sich bei Ihrer lokalen Bibliothek über die Bestellmöglichkeiten vor Ort. Die Bereitstellung der Medien sollte i.d.R. innerhalb von 2 bis 3 Wochen erfolgen. Für die Bereitstellung der Literatur wird i.d.R. eine geringe Bearbeitungsgebühr erhoben.
  • Subito - direkter Dokumentschnelllieferdienst:
    subito, in gemeinnütziger, eingetragener Verein mit Sitz in Berlin, ist ein Dokumentlieferdienst wissenschaftlicher Bibliotheken aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Unabhängig vom Wohnort können sich alle, die Literatur zu Studienzwecken, für Forschung und Lehre etc. benötigen, direkt oder über eine Bibliothek an subito wenden. Als subito-Bibliothek erstellen wir für Sie Kopien von Aufsätzen aus gedruckten Zeitschriften oder aus Büchern und schicken Ihnen diese direkt zu. Eine Ausleihe von Büchern ist ebenfalls über subito möglich. Die Bearbeitungszeit liegt 1-3 Tagen (für Eil- bzw. Normaldienst), bei Postversand zuzüglich Postlaufzeit. Die Preise sind gestaffelt und abhängig von der Kundengruppe, Bearbeitungszeit und Lieferweg (elektronischer Versand, Post, Fax) ab 6,50 EUR für Zeitschriftenaufsatz-Kopien, ab 9,- EUR für Bücher.
    Bestellungen und weitere Informationen über: www.subito-doc.de


Elektronisches Publizieren: der Dokumentenserver Ihrer SSG-Bibliothek

Seit einigen Jahren bauen die SSG-Bibliotheken mit Unterstützung der DFG fachliche Repositorien, den so genannten Dokumentenserver auf. Dies ist die logische Konsequenz aus dem sich stark verändernden Publikations- und Rezeptionsverhalten der Wissenschaft, die vermehrt ihre wissenschaftlichen Ergebnisse im Internet publiziert. Neben der konventionellen Literatur, die über den Buchhandel zu beziehen ist, hat insbesondere die online publizierte "Graue Literatur" an Bedeutung gewonnen. Um für diese Dokumente die Sichtbarkeit zu erhöhen, eine Zitierfähigkeit zu ermöglichen, die Auffindbarkeit über Suchmaschinen und Nachweisdienste zu verbessern und nicht zuletzt dauerhaft einen freier Zugang zu öffentlich finanzierten Forschungsergebnissen zu garantieren, speichern die SSG-Bibliotheken eine Kopie der Dokumente auf einem ihrer Server, katalogiersieren sie nach bibliothekarischen Standards und übergeben sie dann der Langzeitarchivierung. Der Dokumentenserver für das SSG Spanien.Portugal befindet sich noch im Aufbau. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an die Fachreferentin Regina Pfeifenberger.
Ausführliche Informationen zum Thema OpenAccess: http://Open-Access.net